OHNE VERGANGENHEIT KEINE ZUKUNFT: Kunst im Jubiläumsjahr des KSS


Der KSS startet kommende Woche ein mehrmonatiges Kunstprojekt mit Studierenden und den Professor*Innen Katharina Hinsberg und Eric Lanz der HBKsaar (Hochschule der Bildenden Künste, Saarbrücken). Das Projekt bildet eine Art „Prolog“ über Vergangenheit und Gegenwart für den Ort in Sundern, an dem ein neues Kapitel für die Stadt Sundern entsteht: Das künftige Kultur- und Begegnungszentrum. 

 

Der KSS hat im Jubiläumsjahr seines 10-jährigen Bestehens Professor*innen Katharina Hinsberg und Eric Lanzmit ihren Studierenden eingeladen, sich mit diesem Ort, dem Haus und den Fragestellungen, die von der Stadt ausgehen, künstlerisch auseinandersetzen. Dazu werden sie im Mai 2023 drei Räumlichkeiten der Stadt Sundern bespielen: Zum einen den Kunstverein und zum anderen das leerstehende Haus am Tillmanskreuz und die Räume der VHS (Volkshochschule in der Alten Johannesschule) um den Franz-Josef-Tigges-Platz.

 

Ohne Vergangenheit keine Zukunft: Dieser künstlerische Prolog für ein neues Stadt-Kapitel in Sachen Kultur ist die künstlerische Reflektion von Vergangenheit und Gegenwart an diesen Orten. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Räumen ist gleichzeitig die Markierung der Veränderung, den dieser Ort in Zukunft vor sich hat. 

Dieser künstlerische Prozess wird in einer intensiven Realisierungswoche münden, in der die Künstler*innen ihre Eingriffe und Objekte in Sundern einrichten werden und dabei soviel Auseinandersetzung wie möglich mit dem Publikum vor Ort generieren werden. Die künstlerischen Arbeiten und Interventionen werden somit die ersten Schritte zum Haus für Kultur und Begegnung Sundern begleiten und thematisieren. Dazu bekommen die studierenden Künstler:innen vom KSS und von den Professor:innen eine Art „Carte Blanche“. Das ermöglicht die Offenheit und Neugierde, wie die Situation vor Ort genutzt wird und wie die Künstler das reflektieren. Denn natürlich gibt es Gegebenheiten vor Ort, die Einschränkungen und gleichzeitig Möglichkeiten sind. Die Offenheit des KSS und der Stadt sind ein wichtiges Momentum für die Studierenden, um sich bestmöglich auf die künstlerische Auseinandersetzung und Konzeption als „offenen Prozess“ einzulassen, denn diese Prozesshaftigkeit ist eines der wichtigsten Aspekte im künstlerischen Schaffen. 

 

Am Freitag, dem 26. Mai.2023 ab 14 Uhr werden die Künstler:innen die Ergebnisse der Sunderaner Öffentlichkeit präsentieren. Startpunkt der Vorbereitungsphase ist kommende Woche der 14. Januar, an dem Professor:innen und Studierende die Räumlichkeiten und Gegebenheiten als Exkursion in Augenschein nehmen. Die Zeit dazwischen markiert den künstlerischen Schaffensprozess, in der die Künstler:innen die leeren Schaufenster-Flächen mit Plakaten bespielen, z.B. mit Fragen, die sich die Künstler stellen, während sie sich mit dem Ort auseinandersetzen. Es geht dabei nicht darum, Antworten auf Fragen zu finden, sondern diese Art der Auseinandersetzung als Tür zu nutzen, um mit den Menschen in Sundern, mit dem Haus und mit den Räumen in den Dialog zu treten und sich im Vertrauen in den Erlebnisstrom des künstlerischen Schaffens zu begeben. 

Nach außen werden die Plakate so in den nächsten Monaten eine Markierung dieser zunächst „künstlerischen Baustelle“ sein. Ein Signal: hier ist etwas „in Konstruktion“. Bis zur Vernissage am 26.05. werden die Plakake im Schaufenster Vorboten dessen sein, was künstlerisch entsteht.